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Gemeinsam Dank und Bitte vor Gott tragen – Anlässe, Formen und Orte multi- und interreligiöser Feiern

Gebet, Meditation und Liturgie bilden die Herzmitte jeder Religion, religiöse Identität und Zugehörigkeit werden wesentlich durch dadurch geprägt und drücken sich zugleich dadurch aus. Praktiziertes oder verweigertes gemeinsames Beten bringt Verbundenheit oder Abgrenzung zum Ausdruck. Gerade in Zeiten des Kriegs, des Terrors, von Naturkatastrophen, der Trauer oder auch der Freude haben viele Menschen aber das Bedürfnis, über die Grenzen der eigenen Religions- und Bekenntnisgemeinschaft hinweg zu beten, zu meditieren, ein Zeichen der Gemeinschaft und des gemeinsamen Friedenswillens zu setzen. Dies stellt immer wieder vor die Fragen, ob und wie religionsübergreifende Gebete möglich sind und was dabei zu beachten ist. Grundsätzliche Überlegungen zum Gebet im Christentum und im Islam finden sich ergänzend im Artikel ▸ Gemeinsam vor Gott: Gebet und Spiritualität.

Dem christlich-islamischen Dialog Gehör verschaffen – Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Die Darstellung von „Medien und Öffentlichkeitsarbeit“ als eigenem Ort des christlich-islamischen Dialogs birgt Schwierigkeiten: So bedienen sich eine ganze Reihe in diesem online-Handbuch erwähnter und reflektierter Projekte unterschiedlicher Medien. Vor allem im Bildungsbereich gehören Medienprojekte zum Thema Islam seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Didaktik, zum Beispiel in Gestalt einer Fotoausstellung mit porträtierten Muslim:innen, einer Audio-Umfrage zur religiösen Sozialisation türkischer Jugendlicher oder der Video-Reportage über das Fest des Fastenbrechens im islamisch geprägten Stadtteil. Der folgende Beitrag konzentriert sich daher auf zwei fester zu greifende Bereiche der Massenmedien: den Journalismus und die Öffentlichkeitsarbeit. Einer knappen Skizze der medialen Präsenz des Islam schließen sich Hinweise für die Zusammenarbeit der im christlich-islamischen Dialog Aktiven zu jenen Journalistinnen und Journalisten an, die mit der Islamberichterstattung betraut sind. Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit von Initiativen des christlich-islamischen Dialogs runden den Beitrag ab.

Zivilcourage und aktive Toleranz – Auseinandersetzung mit extremistischen Einstellungen

Islamismus als eine Spielart des Extremismus sowie zunehmende antiislamische, muslimfeindliche Agitation bedrohen das gesellschaftliche Zusammenleben. Wird die menschenrechtliche und soziale Gleichberechtigung ausdrücklich oder unterschwellig geleugnet, ist dem Dialog der Boden entzogen und ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander grundsätzlich gefährdet. Der Artikel beschreibt knapp das Phänomen des in sich breit gefächerten Islamismus und zeigt die Relevanz in Deutschland auf. Ebenso wird der Begriff Islam- bzw. Muslimfeindlichkeit eingeordnet und auch hier ein Spektrum skizziert, sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf die Verbreitung in Deutschland. Die kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen und Wirkungen der jeweiligen Propaganda ist notwendig und um seiner Glaubwürdigkeit willen auch eine Aufgabe des christlich-islamischen Dialogs.

Befähigung zum Dialog – Interreligiöse Kompetenz

Heute leben Menschen unterschiedlicher religiös-weltanschaulicher Beheimatung Tür an Tür, Begegnungen sind alltäglich geworden. Den Herausforderungen einer mehrkulturellen und multireligiösen Gesellschaft kann sich kein gesellschaftlicher Bereich entziehen.

Wer über punktuelle Treffen hinaus interreligiöse Begegnungen und Dialoge gestalten möchte, benötigt neben gutem Willen auch Kompetenzen. Diese befähigen, im konkreten Kontext Herausforderungen, Ansätze und Wege des Dialoges wahrzunehmen, zu reflektieren und in der Praxis zu gestalt

Auf dem Weg zur Lernpartnerschaft – christlich-islamischer Dialog in der Erwachsenenbildung und in Akademien

Im ersten Teil wird entlang pädagogisch-didaktischer Referenzgrößen die programmatische Positionierung des christlich-islamischen Dialogs in der Bildungsarbeit von Akademien und Einrichtungen der Erwachsenenbildung unterschiedlicher Trägerschaft erläutert. Im zweiten Teil werden mit der zunehmenden partnerschaftlichen Beteiligung von Akteuren aus beiden Religionsgemeinschaften und dem Feld des informellen Lernens, das sich dem Bereich der non-formalen allgemeinen Erwachsenenbildung entzieht, aktuelle Entwicklungen erörtert. Im letzten Teil werden Entwicklungsperspektiven, ungenutzte Potentiale und Herausforderungen für die Bildungsarbeit im christlich-islamischen Dialog benannt.