1. Historischer Hintergrund
In dem abschließenden Ministervortrag des Kultusministers Karl Graf Stürkh an Kaiser Franz Joseph I. vom 5. Juni 1909 heißt es: „Andererseits kann wohl, wenn auch Manches an der Religion Mohammeds dem abendländischen Kulturbewußtsein fremd gegenübersteht, wohl mit Recht behauptet werden, dass die sittlichen Grundgedanken des Islam sich keineswegs in einem ausschließlichen Gegensatze zu den moralischen und ethischen Anschauungen des Okzidents befinden, da ja auch der Islam in seiner Weise Wahrhaftigkeit, Redlichkeit, Pflichttreue und Gesetzesmäßigkeit als unverbrüchliche Norm menschlichen Denkens und Handelns aufstellt. (…) kann ebenso wohl mit Sicherheit behauptet werden, dass weder die Kultusausübung noch sonstige Betätigung religiösen Lebens seitens der Bekenner des Islam in Oesterreich irgendwie Anstoß erregen oder sich in Widerspruch mit den hier herrschenden kulturellen Anschauungen setzen wird.“ (Potz, 2012, 9)
Durch die frühe Anerkennung des Islam im Islamgesetz von 1912 liegen in Österreich wesentlich andere Voraussetzungen vor als in Deutschland. Auch im europäischen Vergleich nahm Österreich eine Vorreiterrolle ein, die sich bis heute positiv auf die Situation der Muslim:innen im Land auswirkt. So gibt es seit nunmehr über 100 Jahren einen gesetzlich geregelten und offiziellen Ansprechpartner in Belangen des Islam und der Musliminnen und Muslime.
Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert waren die Beziehungen Österreichs mit der islamischen, arabischen und osmanischen Welt einerseits von kriegerischen Auseinandersetzungen, andererseits von wirtschaftlichen und auch kulturellen Kontakten geprägt. Das Habsburgerreich befand sich in einem steten Abwehrkampf gegen die Osmanen. 1683 wurde Wien unter Führung des Großwesirs Kara Mustafa zwei Monate lang belagert. Die feindlichen Truppen waren am Ende jedoch zum Abzug bereit. Trotz der militärischen Bedrohung fand über lange Zeit hinweg der kulturelle Austausch in den Bereichen Architektur, Kunst, Literatur oder auch in der Kulinarik (beispielsweise Kaffee und Kipferln) statt – nicht zuletzt begründet durch eine gemeinsame Grenzregion zum Balkan, in der reger Handel herrschte.
Bis 1878 gehörte Bosnien-Herzegowina dem Osmanischen Reich an. In den Balkanprovinzen kam es jedoch zunehmend zu Unruhen und Autonomiebewegungen. Seit dem Berliner Kongress von 1878 wurde die Region vom Habsburgerreich verwaltet und schließlich 1908 vollständig annektiert. Mit der Annexion durch ein christliches Herrscherhaus erhielten die bosnischen Muslime, die ein gutes Drittel der Bevölkerung Bosnien-Herzegowinas stellten, weitgehende Religionsfreiheit.
Für das Kaiserhaus war bald die Notwendigkeit eines klar definierten Dialogpartners für religiöse Angelegenheiten gegeben. In einem ersten Schritt gründete Kaiser Franz Josef I. die Islamische Glaubensgemeinschaft in Bosnien und Herzegowina und etablierte die Position eines ranghöchsten religiösen Vertreters, des bosnischen Großmuftis, dem Reis-el-ulema. Die Migrationsbewegungen aus der neuen Region brachten erstmals größere muslimische Bevölkerungsgruppen in andere Gebiete des Kaiserreichs, für deren freie Religionsausübung auch gesetzlich gesorgt werden musste. In der Folge wurde das Islamgesetz von 1912 erlassen. Es bezog sich auf Anhänger des Islam nach hanafitischem Ritus.
„Die Religionsgesellschaft der Anhänger des Islam genießt als solche sowie hinsichtlich ihrer Religionsdiener denselben gesetzlichen Schutz wie andere gesetzlich anerkannte Religionsgesellschaften. Auch die Lehren des Islam, seine Einrichtungen und Gebräuche genießen diesen Schutz, insoweit sie nicht mit den Staatsgesetzen im Widerspruch stehen“ (Islamgesetz von 1912, Paragraf 6, Absatz 1 und 2).
Damit wurde der Islam erstmals in Europa als Religionsgemeinschaft anerkannt – mit dem Recht auf interne Unabhängigkeit, auf die Errichtung von Krankenhäusern und Stiftungen sowie auf freie Religionsausübung auf österreichisch-ungarischem Territorium. Während des Ersten Weltkriegs sorgten Imame für die islamische Militärseelsorge von bosnischen Soldaten, die für den österreichischen Kaiser in den Krieg zogen. Trotz des Untergangs der Monarchie blieb das Islamgesetz von 1912 für Österreich bis zu seiner Neufassung 2020 in Kraft. Zudem entfaltete es hinsichtlich der rechtlichen Integration von Muslimen in Österreich eine langfristige Wirkung, die bis heute in Europa einzigartig ist. Im Zuge der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des österreichischen Islamgesetzes 2012 wurde das bestehende Gesetz einer Novellierung unterworfen, die in erster Linie Neuerungen für die Anstalts- und Militärseelsorge sowie im Universitätsrecht brachte. Im Jahr 2020 wurde ein neues Islamgesetz erlassen. Dieses sieht eine strengere Überwachung aller islamischen Verbände vor, das Verbot der Auslandsfinanzierung sowie den Einblick in die Finanzen der Kultus- und Moscheeverbände. Im Zuge dessen wurde auch eine eigene „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ eingerichtet.
Während der ersten Republik und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zahl der in Österreich lebenden Menschen muslimischen Glaubens sehr gering. Mit Beginn der einsetzenden Anwerbung von „Gastarbeitern“ in den 1960er Jahren erhöhte sich der Bevölkerungsanteil an Muslim:innen durch Arbeitsmigranten aus der Türkei und dem damaligen Jugoslawien. Die Gesamtzahl von in Österreich lebenden Muslim:innen lässt sich heute nicht exakt feststellen, da zuletzt die Volkszählung von 2001 das religiöse Bekenntnis abfragte. Die aktuellen Schätzungen beruhen auf Fortschreibungen und Hochrechnungen durch Geburten, Zuwanderung und vom ethnischen Hintergrund abgeleiteter Religionszugehörigkeit, was mehrfach als problematisch beurteilt wurde (Heine/Lohlker/Potz, 2012, 19). Heute geht man in Österreich von einem muslimischen Anteil an der Gesamtbevölkerung von ca. 8,3 Prozent (Österreich – Bevölkerungsanteil der Muslime 2021 | Statista) aus. Im Vergleich dazu liegt der EU-Durchschnitt bei 6,8 Prozent (Anteil der Muslime an der Bevölkerung in Europa und der Welt bis 2050 | Statista). Als Herkunftsland ist zuerst die Türkei zu nennen, gefolgt von den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, der Russischen Föderation (vor allem Tschetschenen), Ägypten, Iran sowie bedingt durch die Kriege Syrien, Afghanistan und dem Irak. 2012 war knapp die Hälfte der in Österreich lebenden Muslim:innen im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft, etwa ein Drittel lebte in der Bundeshauptstadt Wien (Heine/Lohlker/Potz, 2012, 20).
2. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ)
1971 wurde das Gesuch um Gründung einer islamischen Kultusgemeinde an das Kultusamt im österreichischen Bundesministerium für Unterricht und Kunst gerichtet. Dieses Gesuch, eingereicht durch den Moslemischen Sozialdienst, wurde von Bundeskanzler Bruno Kreisky und Kardinal Franz König gefördert. Nach langen Verhandlungen folgte 1979 der Bescheid, in dessen Folge die Errichtung der ersten Wiener Islamischen Religionsgemeinde und noch im selben Jahr die Konstituierung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) aufgrund des Islamgesetzes von 1912 vorgenommen wurden. Die IGGÖ fungiert seither als Dachverband einer anerkannten Körperschaft öffentlichen Rechts und ist damit der offizielle Ansprechpartner der Republik Österreich in allen islamspezifischen Belangen. Mit dem Körperschaftsstatus bekennt sich die IGGÖ zum gesellschaftlichen Grundkonsens in Österreich und kooperiert mit dem Staat in der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, im Bildungs- und Erziehungsbereich sowie in der Übernahme von karitativen Aufgaben.
Aus dem Leitbild der IGGÖ
„Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich und ihre Vertretungen in den Bundesländern, die Islamischen Religionsgemeinden, tragen als offizielle Vertretung ihrer Mitglieder zur Anerkennung und Lebensqualität der Muslim*innen unseres Landes im Sinne der Sicherung religiöser Bedürfnisse wesentlich bei. Es ist die zentrale Aufgabe der IGGÖ, sich engagiert für die Möglichkeiten zur Religionsausübung innerhalb der muslimischen Gemeinschaft Österreichs einzusetzen.“ Nachdem der österreichische Verfassungsgerichtshof 1987 die Wendung „nach hanafitischen Ritus“ im Islamgesetz als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Glaubensgemeinschaft aufhob, definiert die IGGÖ ihre Zuständigkeit wie folgt: „Die IGGÖ vertritt alle Muslim*innen, die in Österreich ihren Lebensmittelpunkt haben, unabhängig von ihrem Herkunftsland, sozialem Status, Geschlecht oder ihrer Zugehörigkeit zu einer islamischen Rechtsschule gleichberechtigt. Die Glaubensgemeinschaft plädiert für einen ‚österreichischen Weg‘ des friedlichen, respektvollen Zusammenlebens von Muslim*innen und dem gesamtgesellschaftlichen Spektrum Österreichs und setzt sich initiativ dafür ein.“ Aufgabengebiete, Gremien und Funktionsperioden regelt die Verfassung der IGGÖ.
Eine der Hauptaufgaben der IGGÖ besteht in der qualifizierten Sicherstellung des islamischen Religionsunterrichts. Angesichts zahlreicher privater islamischer Schulen (Volks-, Mittelschulen, Gymnasien) erstreckt sich diese Zuständigkeit über die öffentlichen Schulen hinaus auch auf diese. Der islamische Religionsunterricht wird aus staatlichen Mitteln finanziert und in deutscher Sprache erteilt. Etwa 70.000 muslimische Schüler:innen verschiedener Herkunft besuchen ihn und werden von rund 600 Religionslehrer:innen an etwa 2000 Standorten in ganz Österreich unterrichtet. Für die Aus- und Fortbildung islamischer Religionslehrkräfte an Pflichtschulen richtete die IGGÖ einen eigenen privaten Lehrgang ein.
Des Weiteren ist die IGGÖ befugt, den Status einer konfessionellen Schule zu verleihen, bietet Weiterbildungen für Imame in Moscheepädagogik an und koordiniert Gefängnis- und Krankenhausseelsorge sowie Bestattungen nach islamischem Ritus. Sie unterhält Vertretungen (Religionsgemeinden) in neun Bundesländern Österreichs, rund 250 muslimische Vereine gehören ihr an.
Die IGGÖ setzt sich nach einer Verfassungsreform von 2009 aus folgenden Gremien zusammen (nach Aslan, 2013, 110):
- Der Schura-Rat ist als legislatives Organ das Haupt- und Zentralgremium der IGGÖ für Vorschriften bezüglich der Schaffung von religiösen Einrichtungen aller Art. Des Weiteren genehmigt der Schura-Rat Beschlüsse, überprüft Tätigkeitsberichte und wählt den Mufti.
- Der Oberste Rat stellt als höchstes geschäftsführendes Organ die Exekutive dar. Er wird aus dem Schura-Rat gewählt und ist gleichzeitig in diesem vertreten. Der Präsident der IGGÖ ist automatisch auch der Vorsitzende des Obersten Rates.
- Der Imame-Rat ist das Fachorgan für Glaubenslehre, Morallehre und für religiös-rechtliche Fragen. Er setzt sich zusammen aus dem Mufti und den ersten Imamen der angeschlossenen islamischen Religionsgemeinden in den Bundesländern.
- Der Beirat wurde nach der Verfassungsreform der IGGÖ 1999 zum Zweck der internen Demokratisierung eingerichtet. Er verfügt über eine beratende Funktion und stellt eine Brücke zwischen dem Dachverband und den einzelnen großen islamischen Verbänden dar. Er besteht aus Obfrauen und Obmännern verschiedener islamischer Organisationen in Österreich.
- Das Schiedsgericht ist das Verfassungskontrollorgan der IGGÖ und kann bei Streitigkeiten zwischen Vereinen und innerhalb dieser hinzugezogen werden.
Im Jahr 2010/2011 fanden erstmals in der Geschichte der IGGÖ Wahlen statt. Wahlberechtigt waren ausschließlich registrierte Mitglieder der IGGÖ und damit nur eine begrenzte Anzahl der in Österreich lebenden Muslim:innen über 14 Jahre, da die meisten entweder nicht oder in meist kleinen noch immer stark ethnisch ausgerichteten islamischen Vereinen und Verbänden organisiert sind und in diesen ihre Vertretung erkennen. Dass die meisten Muslim:innen in der Folge nicht wahlberechtigt waren, markiert zugleich den wesentlichsten Kritikpunkt am Vertretungsanspruch der IGGÖ. Eindeutiger Wahlsieger waren türkische Vereine und ihre Kandidat:innen.
Der Präsident der IGGÖ ist der offizielle Ansprechpartner für den Staat und damit definierter Gesprächspartner der Behörden und Einrichtungen. Das hohe Maß der Anerkennung geht beispielhaft aus symbolischen Akten wie dem jährlichen gemeinsamen Iftar (muslimisches Fastenbrechen zu Ramadan) hervor, zu dem der Bundespräsident die IGGÖ zusammen mit einer Delegation von Muslimen aus den Vereinen in die Wiener Hofburg einlädt.
Die einzelnen Referate der IGGÖ sind in zahlreichen Projekten aktiv. Das Frauenreferat der IGGÖ bemüht sich mit Nachbarschaftsaktionen darum, die Kontakte zu Nicht-Muslimen in Österreich zu verbessern. Seit 2011 finden Fortbildungsprogramme für Frauenbeauftragte statt, die sich um frauenspezifische Anliegen in muslimischen Vereinen kümmern sollen. Auch die Ausbildung sogenannter „Dialoglotsen“ wurde 2011 gestartet. Ehrenamtlich tätig, sollen diese den Kontakt, den Dialog und die Zusammenarbeit mit der österreichischen Gesellschaft und ihren Institutionen wahrnehmen, gestalten und fördern und damit eine Brückenfunktion wahrnehmen. Auch im interreligiösen Dialog spielt die IGGÖ eine wichtige Rolle. Sie unterhält gute Beziehungen zu und führt gemeinsame Aktivitäten sowohl mit der Katholischen Kirche als auch mit anderen anerkannten Religionsgemeinschaften durch wie der Evangelischen Kirche, der Israelitischen Kultusgemeinde oder der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft.
Im Juni 2003 wurde auf Initiative der damaligen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und der IGGÖ die erste Konferenz Europäischer Imame und Leitungspersonen islamischer Zentren in Graz veranstaltet. Mehr als 120 Delegierte aus 35 Ländern verfassten eine Deklaration, in der in Auslegung islamischer Quellen Stellung zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus bezogen wurde. Auch beinhaltete diese eine deutliche Verurteilung von Extremismus und Fanatismus. Die Deklaration wurde in ganz Europa mit großer Zustimmung aufgenommen. 2006 und 2010 fanden Folgekonferenzen in Wien statt, die sich u. a. auch mit schiitischer Beteiligung den innerislamischen Dialog als Thema wählten. Um die Verortung des Islam in der österreichischen Gesellschaft zu diskutieren, fand 2005 ebenfalls in Wien eine österreichische Imame-Konferenz statt deren Beschlüsse in einem mehrseitigen Papier zusammengefasst sind.
Die jeweiligen Konferenzerklärungen sind ein wichtiger Baustein in einem Prozess, der in einem immer konkreteren und praktische Fragen aufgreifenden innermuslimischen Diskurs muslimische Identität in Europa stärken soll. Sahen die Imame diese Identität in Österreich und Europa gewahrt, so stellt die regelmäßige Fortsetzung der Konferenzen einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des Islam in Österreich und Europa sowie zur Selbstversicherung dar.
3. Islamische Verbände und Vereine
Die IGGÖ fungiert als Dachverband, in dem die einzelnen muslimischen Mitgliedsverbände ihre Bedeutung behalten. Fast alle in der IGGÖ aktiven Muslim:innen sind in ihre Verbände integriert. Es folgt eine kurze Übersicht der wichtigsten muslimischen Verbände in Österreich und deren Aktivitäten im interreligiösen Dialog. Es gibt darüber hinaus noch eine große Vielfalt an muslimischen Gruppierungen, die hier keine Erwähnung finden können (vgl. www.islam-landkarte.at, weiterführende Informationen siehe z. B. Heine/Lohlker/Potz, 2012).
3.1 Türkisch Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich (ATIB)
Die Türkisch Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich (ATIB) ist die Auslandsabteilung des türkischen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten DIYANET (das deutsche Pendant ist die DITIB). ATIB untersteht damit der türkischen Botschaft in Österreich und ist als Dachverband für 62 Moscheevereine mit insgesamt 65 Imamen und zwei muslimischen Seelsorgerinnen die größte muslimische Vertretung. Grundsätzlich unterstützt ATIB in Österreich lebende, türkischstämmige Muslim:innen in sozialen, kulturellen, religiösen, sportlichen und erzieherischen Bereichen. Es werden Hadsch- und Umra-Pilgerfahrten nach Mekka wie auch Begräbnisse organisiert; es gibt Angebote zur Kinderbetreuung und Korankurse. Sämtliche Aufgaben werden von DIYANET festgelegt. Wesentlich ist dabei die Verwaltung der ATIB-Imame, die als türkische Staatsbeamte für die Dauer von vier bis fünf Jahren ihren Dienst in den jeweiligen Moscheevereinen im Ausland absolvieren. Oftmals sind diese Imame (im Türkischen werden sie als Religionsbeauftragte bezeichnet, um auch Seelsorgerinnen mit einzuschließen) nur unzureichend mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in Österreich vertraut. Auch sind die deutschen Sprachkenntnisse, trotz vorab absolvierten Sprachkurses, häufig mangelhaft. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Außenministerium und der Universität Wien finden daher seit 2008 landeskundliche Schulungen für die ATIB-Religionsbeauftragten statt. Es handelt sich dabei um ein einwöchiges Seminar mit deutsch-türkischen Vorträgen (mit konsekutiver Übersetzung) und begleiteten Exkursionen in österreichische Serviceeinrichtungen. Themen sind unter anderen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Situation und Rechte von Frauen, religiöser Pluralismus, interkultureller Dialog und Integration in Österreich und Europa. Die Schulungen finden einmal jährlich mit den jeweils neu in Österreich angekommenen ATIB-Religionsbeauftragten statt.
3.2 Islamische Föderation – Milli Görüş
Die Islamische Föderation (AIF) gilt als Österreich-Sektion der türkischen Milli Görüş-Bewegung und betreibt rund 60 Vereine. Milli Görüş ist in Österreich kein eingetragener Verein, sondern ein Bündnis von Vereinen, das überwiegend Moscheen, Kindergärten und ein Wiener Privatgymnasium führt. Im Gegensatz zur Milli Görüş in Deutschland hebt die österreichische Verbandsspitze die Loyalität gegenüber der Führung in der Türkei hervor. Mehrheitlich in Ägypten ausgebildet gehören die Führungspersonen in Österreich dem konservativen Flügel von Milli Görüş an. Nach ATIB ist die Islamische Föderation die mitgliederstärkste türkisch-islamische Organisation in Österreich.
In vielen Schriften von Milli Görüş werden Themen wie Integration und Dialog sehr kritisch betrachtet und Muslim:innen vor der Gefahr der Assimilierung gewarnt. Gleichwohl ist das Interesse am christlich-islamischen Dialog gewachsen. So veranstalteten die Moscheegemeinden vor den Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen Tage der „Offenen Tür“, zu denen sie explizit auch Kirchengemeinden eingeladen hatten. Auch bedeutet die Warnung vor Assimilierung kein Aufruf zur Desintegration: „Das Integrationskonzept ist jedoch stark an die Entwicklung einer islamischen, kollektiven und individuellen Identität gebunden“ (Heine/Lohlker/Potz, 2012, 73). So nimmt es nicht Wunder, dass einer der Schwerpunkte auf der Jugendarbeit liegt. Vor dem Hintergrund, dass für Jugendliche Moscheebesuche zunehmend uninteressant geworden waren, engagiert sich die Islamische Föderation in kulturellen Aktivitäten, Kompetenzaufbau und Kommunikation untereinander.
3.3 Union Islamischer Kulturzentren (UIKZ)
Die Union Islamischer Kulturzentrenist (UIKZ) ein Dachverband türkisch-muslimischer Vereine und betreibt neben 26 Moscheevereinen auch Kinderbetreuungseinrichtungen. Ideologisch steht die Vereinigung der sufistischen Süleymanci-Bruderschaft nahe. Die Süleymancilar lehnen das laizistische System der Türkei ab und treten dafür ein, eine mystisch geprägte Form des Islam zu leben. In den Schriften und Predigten (die zunehmend auch auf Deutsch erscheinen) werden der interkulturelle Dialog und das Thema Integration zwar immer wieder erwähnt, aber es finden wenige Aktivitäten statt.
3.4 Weitere Vereine und Strömungen
Nach den türkischen Großverbänden ist der Verband der bosniakischen islamischen Vereine mit 40 Moscheegemeinden in Österreich die nächstgrößte muslimische Vereinigung. Als gleichzeitiges Mitglied in der Islamischen Glaubensgemeinschaft von Bosnien-Herzegowina und der IGGÖ setzt sich der Verband für die Integration der Bosniaken in Österreich ein.
Die Islamische Liga der Kultur ist ein einflussreicher sunnitischer Verein mit größtenteils arabischstämmigen Mitgliedern. Sie betreibt nur einen Gebetsraum, beschickt aber rund zehn Moscheen mit Imamen. Die Liga ist mit einigen Organisationen eng vernetzt, die der Muslimbruderschaft nahestehen.
Die Nurculuk-Bewegung wurde von Said Nursî , einem kurdischstämmigen islamischen Gelehrten aus der Osttürkei, in den 1930er Jahren als Reaktion auf die kemalistische Reformpolitik gegründet. Kaum politisch ausgerichtet treffen sich die Anhänger, um die Werke von Said Nursî zu lesen. Diese Werke beinhalten hauptsächlich Überlegungen zum Verhältnis Gottes zur Welt. Nach Said Nursî stellt die Säkularisierung der Gesellschaft die größte Gefahr für alle Menschen dar. Die Bewegung ist in Österreich zwar nicht sehr verbreitet, jedoch im christlich-islamischen Dialog sehr aktiv.
Neben diesen Vereinen gibt es auch in Österreich Personen und Gruppen, die salafistischen Strömungen nahestehen.
4. Interreligiöser Dialog der katholischen Kirche in Österreich
Im Gespräch mit Andersgläubigen und Andersdenkenden ist für die katholische Kirche in Österreich der christlich-islamische Dialog von besonderer Bedeutung, wie die Erklärung der österreichischen Bischofskonferenz von 2008 erkennen lässt (www.bischofskonferenz.at).
Franz Kardinal König trug besonders viel zum Dialog mit dem Judentum und dem Islam bei. Als erster katholischer Würdenträger besuchte er im Mai 1965 die Al-Azhar Universität in Kairo, wo er einen vielbeachteten Vortrag über „Monotheismus in der heutigen Welt“ hielt.
In Wien gründete Kardinal König 1959 das Afro-Asiatische Institut (AAI) als Entwicklungspolitisches Bildungshaus. Diesem Auftrag folgend entwickelte sich das AAI zu einem Haus des Dialogs von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen, was in allen Bereichen der Einrichtung spürbar ist. Jährlich finden ca. 100 Studierende aller Nationalitäten im Studentenhaus des AAI eine „Heimat auf Zeit“. Die erste Moschee sowie der erste Hindu-Tempel in der Republik Österreich entstanden in diesem Gebäude und waren in das Geschehen des AAI integriert. Sie sorgten so für das Bewusstsein einer neuen Zeit.
Im Jahr 1996 errichtete die österreichische Bischofskonferenz die Kontaktstelle für Weltreligionen (KWR), welche im Gebäude des AAI ihr Büro und ihre Bibliothek bezog. In der Folge baute die KWR in jedem Bundesland Dialogkomitees auf, vermittelte Bildung auf hoher akademischer Ebene und initiierte Forschungsprojekte. Die von der Kontaktstelle herausgegebene Zeitschrift Religionen unterwegs wurde zu einer international anerkannten Plattform religionsphilosophischen und theologischen Studiums. Die Arbeit der KWR musste Ende 2011 eingestellt werden, jedoch führen das 2011 gegründete Ökumenische Forum für Weltreligionen und die regionalen Komitees den Dialog auf diözesaner Seite weiter.
4.1 Kontaktstelle für christlich-islamische Begegnung
2006 entstand die Kontaktstelle für christlich-islamische Begegnung in der Erzdiözese Wien als ein Netzwerk zwischen kirchlichen und maßgeblichen türkisch-islamischen Institutionen. Diese Kontaktstelle initiierte und plante den Besuch des Wiener Erzbischofs Christoph Kardinal Schönborn zur türkischen Religionsbehörde (DIYANET) in Ankara. Nach dem Papstbesuch in die Türkei im Jahr 2007 war dieser Besuch des österreichischen Kardinals der wichtigste Kontakt der Türkei mit der katholischen Kirche.
Die Erzdiözese Wien steht seither in regelmäßigem Kontakt mit Muslim:innen aus aller Welt, vornehmlich aus der Türkei. Seit 2008 ist die Kontaktstelle in die landeskundlichen Schulungen für ATIB-Religionsbeauftragte eingebunden. Zusätzlich initiierte die Kontaktstelle Priester-Imame-Tagungen, um jeweils zentrale theologische Fragen ausgehend von Bibel und Koran gemeinsam zu diskutieren.
Eine weitere Initiative ist eine Tagung muslimischer Seelsorgerinnen und katholischer Ordensfrauen mit Mitgliedern der österreichischen Nurculuk-Bewegung. Diskutiert wurde unter anderem die Stellung der Frau in männerdominierten Religionen. Ein anderer pastoraler Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung von christlich-muslimischen Paaren und Familien. Als ein hoffnungsvolles Ergebnis aus diesen Aktivitäten ging ein jährlicher Kanzeltausch zwischen einem muslimischen Freitagsgebet und einem katholischen Sonntagsgottesdienst hervor. 2013 gliederte sich die Kontaktstelle für christlich-islamische Begegnung in das AAI-Wien ein.
4.2 Christlich-Muslimisches Forum der Frohbotinnen Batschuns
Das Christlich-Muslimische Forum entstand 2003 aus der jahrzehntelangen Zusammenarbeit der österreichischen Lazaristen in St. Georg in Istanbul mit dem Werk der Frohbotschaft Batschuns in Vorarlberg. Im äußersten Westen von Österreich gelegen weist Vorarlberg, nach Wien, eine sehr starke muslimische Gemeinde auf. Das Christlich-muslimische Forum Batschuns bietet Bildungs- und Begegnungsangebote zum Thema Christentum und Islam aus christlicher Sicht sowie kompetente Beratung bei Themenstellungen in Zusammenhang mit dem Islam an und initiierte maßgeblich die Errichtung des islamischen Friedhofes in Altach / Vorarlberg im Juni 2012.
5. Interkultureller und interreligiöser Dialog in Österreich
Österreich hat eine lange und bewährte Tradition des Dialogs mit dem Islam und den muslimischen Gemeinschaften. Insbesondere in der österreichischen Außenpolitik hat sich das Instrument des Dialogs in den bilateralen Beziehungen als erfolgreiches Mittel durchgesetzt. In Österreich ist der Dialog (religions-)politisch eng mit Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky und seiner aktiven Nahostpolitik sowie dem späteren Außenminister Alois Mock und den Kardinälen König und Schönborn verbunden. Außenminister Mock setzte in den frühen 1990er-Jahren auf den Dialog mit dem Iran unter dem damaligen Präsidenten Seyed Mohammad Khatami. Die erste österreichisch-iranische Konferenz fand 1996 in Teheran statt. Dort wurden aus islamischer und christlicher Sicht im Lichte von Theologie, Rechtswissenschaft, Politik- und Wirtschaftswissenschaft die Themen Gerechtigkeit, Werte, Rechte, Pflichten, Friede und Hermeneutik (2008) diskutiert. Daneben engagierte sich das Ludwig-Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte in einem wissenschaftlichen Austausch mit Universitäten und Forschungsinstitutionen in Teheran und Qom zum Thema Menschenrechte.
Das 1991 gegründete Religionstheologische Institut St. Gabriel ist von Seiten Österreichs ein starker Dialogpartner, der aus den politischen Gesprächen konkrete Aktivitäten destillierte. Ein Beispiel ist der Vienna International Christian-Islamic Round Table mit seinen Veröffentlichungen sowie die Vienna International Christian-Islamic Summer University (VICISU), an der sich Student:innen und Professor:innen aus fünf Kontinenten für drei Wochen am Stift Altenburg in Niederösterreich intensiv zu aktuellen Fragen aus muslimischer und christlicher Perspektive austauschen.
Unter Außenministerin Ursula Plassnik wurde 2007 im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten eine Task Force Dialog der Kulturen eingerichtet, um die Dialogaktivitäten angesichts aktueller Entwicklungen (z. B. dänischer Karikaturenstreit 2005, in dem Österreich eine aktive Vermittlerrolle innehatte) fortzusetzen und zu intensivieren.
Voraussetzung dieser Initiativen waren die erwähnte gesetzliche Anerkennung des Islam in Österreich 1912, ausgezeichnete Beziehungen zur Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich sowie zu einem breiten Spektrum muslimischer Organisationen hier, in Europa und weltweit.
Österreichische Dialogprojekte richten sich in erster Linie an muslimisch geprägte Länder sowie deren nicht-muslimische Minderheiten, aber auch an Muslime in Europa. Die Einbeziehung der Zivilgesellschaft ist ein ebenso wesentlicher Aspekt. So sind die Stärkung von Frauen und die Schaffung von Plattformen für die junge Generation erklärte Ziele. Politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Dialogprojekte sollen dem Konfliktmanagement und der Konfliktprävention dienen. Die Initiativen umfassen internationale High-Level Konferenzen (z. B. Women Leaders – Networking for Peace and Security in the Middle East, 2009; Europe and the Arab World – Connecting Partners in Dialogue, 2008), wissenschaftliche Symposien (z. B. mit Singapur und Indonesien) und Vernetzungsworkshops (z.B. Einrichtung einer Plattform für junge Führungskräfte aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft der Europäischen Union, der Türkei und der arabischen Welt Arab European Young Leaders Forum).
Auf internationaler Ebene ist neben der Beteiligung Österreichs an der UN-Initiative Allianz der Zivilisationen (Österreich war Gastgeberland des fünften UNAOC-Forums, das im Februar 2013 in Wien stattfand) erwähnenswert, dass im Oktober 2011 eine neue internationale Organisation mit Sitz in Wien gegründet wurde, das King Abdullah Bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural Dialogue. Die Gründungsstaaten dieses Zentrums sind neben Österreich Spanien und Saudi Arabien. Nach anhaltender Kritik wurde das Zentrum 2021 von Wien nach Lissabon verlegt.
Auf nationaler Ebene wurde in Österreich 2011 ein Staatssekretariat für Integration gegründet, das dem Innenministerium eingegliedert ist. Dies markierte einen wichtigen politischen Schritt, um der österreichischen Realität als Einwanderungsland gerecht zu werden. Im Rahmen des Dialogforums Islam hat das Staatssekretariat für Integration einen institutionalisierten Dialog mit Expert:innen und Vertreter:innen der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) gestartet. Zielsetzungen sind u.a. ein offener Austausch, um gemeinsam an Lösungsvorschlägen für aktuelle Herausforderungen im Zusammenleben zu arbeiten. So wurde ein islamisch-theologisches Studium an der Universität Wien eingerichtet, das Absolvent:innen qualifizieren soll, als Imam, Seelsorger:innen oder Islamwissenschaftler:innen tätig zu sein. Seit seiner Gründung erfuhr das Institut für islamische Studien an der Universität Wien eine Erweiterung. Neben dem Studienfach „Islamische Religionspädagogik“ sind die Disziplinen „Rechtswesen“ und „Ethik im Islam“ entstanden. Hinzu kamen eine Reihe von neuen Forschungsschwerpunkten. Bemerkenswert ist die Entwicklung eines eigenen Fachbereichs Alevitisch-Theologische Studien. „Es zählt zu den ersten auf universitärer Ebene international ausgerichteten theologischen Fächern, die das Alevitentum aus seinen religiösen Selbstverständnissen heraus zum Forschungs- und Lehrgegenstand haben.“
In gleicher Weise erwähnenswert ist das Zentrum für interreligiöse Studien an der Universität Innsbruck. Unter der Leitung von Prof.in Dr.in Martina Kraml und Prof. Dr. Zekirija Sejdini „versteht [es] sich als Plattform für interreligiöse Forschung und Lehre im Kontext verschiedener Wissenschaftsdisziplinen. Es möchte interreligiöse Initiativen bündeln, relevante Wissenschaftszweige vernetzen und so die Sichtbarkeit interreligiöser Forschung und Lehre erhöhen“.
Auf einzigartige Weise in Europa vereint die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems verschiedene Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen unter einem Dach. Sie ist die größte private Hochschule zur Ausbildung von Lehrer:innen. Einzigartig ist ihre Ausbildung für den buddhistischen, jüdischen, christlichen, islamischen und alevitischen Religionsunterricht. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses, Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Mit den anderen Religionen wurden offizielle Kooperationsverträge abgeschlossen: Im Jahr 2015 mit der Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI), ebenfalls 2015 mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), 2016 mit der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG) und 2017 mit der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR). Am 2. März 2020 eröffnete an der KPH Wien/Krems ein gemeinsames Büro der Religionen. Mit ihm wurde ein neuer und zusätzlicher Ort der Begegnung geschaffen und die Zusammenarbeit der Religionen gestärkt.
Die im europäischen Vergleich einzigartige Konstellation verschiedener Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen unter einem Dach kann zurecht als Verwirklichung dessen verstanden werden, was im Schlussdokument der österreichischen Imamekonferenz von 2005 festgehalten wurde: „Eine Kultur des Dialogs ermöglicht Brückenbau, der sachliche Themen allgemeiner Wichtigkeit aufgreift, anstatt sich in Ignoranz und Einkapselung einzuschließen.“ In der dritten europäischen Imamekonferenz 2010 wird betont, „dass ein fruchtbarer innermuslimischerDialog gleichzeitig hilft, den interreligiösen und interkulturellen Dialog zu beleben“ mit dem Ziel „Vertrauen zueinander aufzubauen und über das Erkennen von gemeinsamen Anliegen und Zielen auch gemeinsames Handeln und sich Einsetzen für das Allgemeinwohl zu ermöglichen.“
Zitierte Literatur
Aslan, Ednan (Hg.), Islamische Theologie in Österreich. Institutionalisierung der Ausbildung von Imamen, SeelsorgerInnen und TheologInnen, Frankfurt a. M. u. a. 2013
Heine, Susanne / Lohlker, Rüdiger / Potz, Richard, Muslime in Österreich. Geschichte – Lebenswelt – Religion. Grundlagen für den Dialog, Innsbruck 2012
Potz, Richard, 100 Jahre Österreichisches Islamgesetz. Hg. vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Wien 2012
Zum Weiterlesen
Aslan, Ednan (Hg.), Islamische Theologie in Österreich. Institutionalisierung der Ausbildung von Imamen, SeelsorgerInnen und TheologInnen, Frankfurt a. M. u. a. 2013
Dörler, Elisabeth, Verständigung leben und lernen am Beispiel von türkischen Muslimen und Vorarlberger Christen. Die Herausforderung der türkischen Muslime an die katholische Erwachsenenbildung in Vorarlberg, Feldkirch 2003
Evangelische Kirche in Österreich, Evangelische Christen und Muslime in Österreich. Eine Orientierungshilfe, Schloss Seggau 2011
Heine, Susanne / Lohlker, Rüdiger / Potz, Richard, Muslime in Österreich. Geschichte – Lebenswelt – Religion. Grundlagen für den Dialog, Innsbruck 2012
Bauer, Werner T., Der Islam in Österreich. Ein Überblick, Gesellschaft zur Politikberatung und Politikentwicklung, aktualisiert 2016. Open Access: https://politikberatung.or.at/fileadmin/_migrated/media/Der_Islam_in_OEsterreich_01.pdf