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Katholische Akteure

Das Zweite Vatikanische Konzil hat dem interreligiösen Dialog bzw. dem christlich-islamischen Dialog eine neue Grundlage gegeben, dessen Impulse in der darauffolgenden Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft wurden. Hierzu gehört eine akademisch-theologische Rezeption ebenso wie eine spirituelle. Ordensgemeinschaften, neue geistliche Bewegungen, katholische Akademien leisteten Pionierarbeit bei der Umsetzung und Verbreitung der Inhalte, indem sie die zum Teil theoretischen Überlegungen zum Islam und dem Dialog in der konkreten Begegnung mit Musliminnen und Muslimen lebendig werden ließen.
Der Autor stellt im folgenden Beitrag exemplarisch die katholischen Institutionen und Einrichtungen vor, von den vatikanischen Einrichtungen bis zu den Islam- und Dialogbeauftragten der einzelnen Diözesen in Deutschland. Arbeitsstellen wie CIBEDO oder Stiftungen bemühen sich überregional um eine aktive Weiterentwicklung des Dialogs und fördern „mit Klugheit und Liebe“ (Nostra Aetate 2) die Begegnung für ein friedliches Miteinander.

Muslimische Akteure im christlich-islamischen Dialog – weltweit und in Deutschland

Dieser Beitrag stellt die Positionen und Aktivitäten im interreligiösen Dialog von ausgewählten muslimischen Organisationen weltweit und in Deutschland dar. Als Quellen werden Print-, Video- und E-Publikationen sowie Homepages der Organisationen, Interviews mit ihren Vorsitzenden und Vertreter:innen, Pressemitteilungen sowie Freitagspredigten herangezogen. Einer kurzen Beschreibung der jeweiligen Organisationen folgen Dialog-relevante Positionen und ausgewählte Aktivitäten. Damit leistet dieser Artikel einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis der Positionen und des Engagements im interreligiösen Dialog einiger global tätiger muslimischer Akteure und muslimischer Vereinigungen in Deutschland.

Evangelische Akteure

Die Zuwanderung von Muslimen nach Deutschland war der Anstoß, dass die evangelische Kirche be-gann, sich seit den 1970er Jahren mit dem Verhältnis zum Islam zu beschäftigen, obwohl in den in-ternationalen ökumenischen Beziehungen diese Frage schon früher eine Rolle spielte. Seit den 1990er Jahren wurden zahlreiche Positionen und Handreichungen erarbeitet und auch Begegnungen und Dialoge durchgeführt und gemeinsame Gremien mit muslimischen Partnern etabliert. Lokale Kirchengemeinden suchten Kontakte zu Moscheegemeinden. Zahlreiche kirchliche Arbeitsbereiche pflegen die christlich-islamische Kooperation, führen Projekte und Tagung auf lokaler, regionaler und internationaler Eben durch.

Christlich-islamischer Dialog in Österreich

Die Geschichte des österreichischen Kaiserreichs führte bereits 1912 zu einer Anerkennung des Islam in Österreich. Diese historische Einwurzelung war die Basis für die 1978 erfolgte Gründung der „Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich“. Zahlreiche weitere islamische Verbände haben sich seither daneben etabliert. Mit allen gab es seitens der katholischen Kirche von Österreich in unterschiedlichen Bezügen Dialogaktivitäten und Kooperationen. Zwei Akteure in diesem Geschehen, Agnes Tuna und Pfarrer Martin Rupprecht, geben einen Überblick im Wissen, dass alle genannten Beispiele fortlaufenden Veränderungsprozessen unterworfen sind.