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Zugänge zum christlich-islamischen Dialog aus orthodoxer Perspektive

Die Beschäftigung orthodoxer Theologen mit dem Islam ist von einer Dialektik von Nähe und Distanz geprägt. Vor allem polemische Schriften, die im Vorderen Orient auf Arabisch verfasst wurden, weisen eine Vertrautheit mit dem Koran und muslimischen Bräuchen auf. Ihre Erfahrung, der Transfer von Wissen und ihre Übersetzertätigkeiten waren Gründe, warum die orthodoxen Christen eng in die jeweiligen muslimischen Reiche eingebunden waren, insbesondere im Millet-System des Osmanischen Reiches. Heute wird der Dialog des Lebens ergänzt durch einen theologischen Dialog, in dem beispielsweise die Unterschiede zwischen beiden Religionen innerhalb eines aus Gemeinsamkeiten bestehenden Konvergenzrahmens gedeutet werden und so Gemeinsamkeiten wiedergefunden werden können.